von Bea Szabo
8.00 Uhr morgens. Mein Weg an der Donau entlang wird von 3 Radlern gekreuzt. Einkellern meines Rades ist natürlich nicht angesagt. Ich gehöre zu jenem Drittel, die sich auch im Winter auf ihre Drahtesel schwingen.
Erstaunt bin ich zu lesen, dass jedes Jahr in Deutschland 4 Millionen Fahrräder gekauft werden. Jedes dritte davon ist mittlerweile ein E-Bike. 2020 war sogar ein besonders starkes Jahr für die Fahrradhändler- und werkstätten.
Dieses Jahr ist es bisher ja mit dem Schnee nicht so richtig dolle. Aber wenn es dann mal schneit, dann liebe ich es. Die Stadt ist sauber, weiß. Und die Wege? Dieses Jahr tatsächlich geräumt! Nämlich da, wo Fußgänger gehen. Zumindest an der Donau. Das kurze Stück aufwärts von der Donau hoch, ist nicht geräumt. Da würden mir jetzt Schnee und Fahrradreifen mit Spikes helfen. Wenn es nur mehr von dem Schnee gäbe! Ich würde sie gerne aufziehen, die Wunderreifen. Und das bisschen nicht geräumter Weg, ist doch Jammern auf hohem Niveau. Aber ich würde gerne wissen, wie es anderen Radlern geht! Ich erinnere mich an Jahre, in denen sich der Schnee vor den Haustüren türmte. Und dann, ach wohin mit den Schneemassen – der dann meistens auf den Radwegen landete.
Ich begebe mich zu Social Media und frage mal ein bisschen rum. Die meisten sind ganz happy mit ihren Radwegen. Die Krönung ist für mich die Aussage einer Radlerin, die auch im Winter zwischen Radweg, Bürgersteig und Straße wechselt. Und schreibt: „…. weil ich zu faul zum Laufen bin und mir vor allem im Schnee nicht die Pumps ruinieren will
“. Ich schmeiß mich weg! Ich freue mich immer über Lastenräder in der Stadt, die auch im Winter zum Einsatz bereit stehen „ich liefere zur Zeit coronabedingt mit dem Lastenrad aus“ sagt mir eine Ladeninhaberin am Telefon.
Ach ja, und bevor ich es vergesse: Am 12.2. ist der Internationale Winterfahrradtag. Vielleicht nehmen Sie das zum Anlass, sich auch auf Ihren Drahtesel zu schwingen. Damit tun Sie etwas für die Beatmung ihrer Zellen und die Reduktion des Hüftgürtels.
