Freitag der 13., „schwarzer Freitag“ oder Freitag mit dem „Dutzend des Teufels“, wie die Zahl 13 lange im Volksmund hieß. Ein Tag, an dem besonders viele Unglücke passieren?
In der christlichen Welt war das wirklich so. Denn an einem Freitag wurde Jesus gekreuzigt. Der Dreizehnte verriet ihn, als er mit seinen Jüngern zusammen saß. Mit dieser Zahlenkombination ist man also schnell bei Freitag dem 13. Bis heute gedenken Gläubige mit dem Karfreitag des Leidens und Sterbens Jesu und des Freitags-Verzichts auf Fleisch.
Und es gab noch andere Ereignisse, die die Bedeutung dieses Tages untermauern. Am 13. Oktober 1307 erfolgte die Verhaftung der Tempelritter, was zur Aufhebung des Templerordens führte. Deren letzter Großmeister wurde, einer Legende zufolge, an einem Freitag, dem 13. auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Und doch gelten die historischen Ereignisse nicht als Ursache dieses Aberglaubens. Erst durch den Roman „Friday the 13th“ (T.W. Lawson) und zwei gleichnamige Filme (E. Engels, R. Oswald) wurde der Aberglaube dieses Unglückstages genährt.
Die irrationale Furcht vor einem Freitag dem 13. kann sich übrigens bis zu einer Phobie entwickeln, bei der Menschen sich nicht mehr aus dem Bett oder vor die Tür wagen. Laut einer US-amerikanischen Studie litten 2003 zwischen 17 und 21 Millionen US-Bürger unter dieser Furcht. Das Resultat daraus ist ein geschätzter volkswirtschaftlicher Schaden rund 900 Millionen US Dollar.
Manche Hotels auf der ganzen Welt haben sich dieser Furcht „angenommen“ und verzichten auf das 13. Stockwerk und die Zimmernummer 13. Bei der Lufthansa gibt es, um ein reibungsloses Boarding zu gewährleisten, keine Reihen 13 und 17. Die 17 gilt Italienern und Brasilianern als Unglückzahl. Die 4 Chinesen und Japanern . Und Spanier fürchten Dienstag den 13.
Die 13 steht aber auch für Glück. In der jüdischen Tradition ist die 13 nicht nur eine Glückszahl sondern auch ein Symbol Gottes. Bei den Japanern gilt die 13 ebenfalls als Glückszahl. Überrascht es uns, dass an einem Freitag, den 13. statistisch gesehen es eher weniger Verkehrstote hat? Dasselbe gilt für Schadensfälle. Vielleicht ja, weil die Leute besonders vorsichtig sind?!
Fun Fact: Regensburg hat insgesamt 17 Parks mit etwa 170 Hektar Fläche. Teilen Sie mal 170 durch 13! Ob sich da nicht jemand was dabei gedacht hat… 😉
von Bea Szabo